NEAC Wartung auf hoher See
Das norwegische Unternehmen Eidesvik betreibt eine moderne Flotte hochspezialisierter Schiffe, von denen einige im Bereich seismische Messungen tätig sind. Deren langjähriger Geschäftspartner CGG ist ein vollständig integriertes geowissenschaftliches Unternehmen mit mehr als 70 Standorten weltweit.
Seit drei Jahren betreibt und verwaltet ihr Joint-Venture CGG Eidesvik Ship Management AS die hochmodernen Seismikschiffe der CGGFlotte. Gegründet wurde dieses Unternehmen mit dem Ziel, Auflagen gemeinsam zu erfüllen und höchste Effizienz durch reduzierte Schiffsausfallzeiten und gezielte Wartung zu erreichen.
CGG Eidesvik betreibt zehn Schiffe, von denen eines die Oceanic Endeavour ist. Dieses ist ein Dual-Source Multistreamer-Schiff, ausgestattet mit der neuesten Technik für die Erfassung von geophysikalischen und Navigationsdaten.
Eine aufeinander abgestimmte Anordnung von Luftkanonen liefert die seismischen Impulse. Als Energiequellen für diese Luftkanonen dienen drei NEA Seismic Air Power Systeme (NEA SAPS) der 62er-Serie. Ein Schraubenkompressor und ein dreistufiger Zweizylinder-NEA Kompressor in V-Bauart erzeugen einen Luftdruck von 200 bar.
Einmal im Jahr führt NEAC Compressor Service Wartungsarbeiten an den containerisierten Kompressoranlagen durch. Die Techniker überprüfen dabei die Verschleißteile und tauschen sie, falls notwendig, aus. Ausfallzeiten sollten auf ein Minimum reduziert werden. Daher wurden die Dreijahresüberprüfung und anschließende Einjahreswartung während einer Trockendocküberholung in Måløy, Norwegen, angesetzt.
Um Zeit zu sparen, betrat eine Vorhut das Schiff, bevor ihre Kollegen in Måløy dazustießen. Sie begannen bereits während der Überführung mit den ersten Ausbauarbeiten, um das enge Zeitfenster von zwei Wochen optimal zu nutzen.
Besonders die Koordinierung ihrer Arbeiten war eine Herausforderung für die Wartungstechniker. Wie immer auf einem Schiff, waren Ressourcen wie Kräne, Werkzeuge, Montageanlagen oder Hebegeräte auch hier begrenzt. Dennoch bauten die sechs NEAC-Fachleute alle Verschleißteile an den Kolbenkompressoren aus (mit Ausnahme von Kurbelwellenteilen wie Kreuzkopf und Pleuelstange) und ersetzten sie, soweit nötig, gegen Neuteile. Dabei tauschten sie auch die Rahmenzugstangen gegen verbesserte Ausführungen aus.
Danach wechselten sie die drei Schraubenkompressoren, die Kupplungen, Kupplungsschrauben samt Ausrichtung und auch das bisherige Kondensatsystem aus. Zusätzlich überprüfte und reinigte die NEAC alle weiteren wichtigen Teile, um die ordnungsgemäße und bessere Funktion der gesamten Einheit zu gewährleisten.
NEAC Product Manager Stefan Damberg war überrascht: „Bei der Überholung und Messung nahezu aller Austauschteile wurde gar kein oder nur wenig Verschleiß festgestellt. Sie waren in bemerkenswert gutem Zustand.“
Für die nächsten 4.000 Betriebsstunden ist die Oceanic Endeavour somit bestens auf anspruchsvolle 3D High-Resolution- und 4DSeismikprojekte vorbereitet, getreu ihrem Leitmotiv: sichere, leise, bessere Datenerfassung.