Ein Hauptbestandteil von Schokolade ist Kakaopulver, das aus Kakaobohnen gewonnen wird. Die Verarbeitung der Kakaobohne bis zur Kakaomasse umfasst mehrere Phasen. Die Bohnen werden aufgeknackt und geschält. Übrig bleibt der innere Kern der Bohnen, die sogenannte "Spitze". Diese werden erhitzt, um mögliche Keime abzutöten, dann geröstet und zerkleinert, so dass eine flüssige Kakaomasse entsteht. Die "Spitzen" werden vor oder während des Röstens alkalisiert, wodurch Farbe und Geschmack der Kakaomasse bestimmt werden.
Dieses Zwischenprodukt geht an die Kakaohersteller, die hieraus Kakaopulver und Kakaobutter herstellen. Der Kakaomasse wird die Kakaobutter durch Pressen entzogen und es verbleibt der sogenannte Kakaopresskuchen. Diese ca. 50 mm dicken Scheiben werden zunächst vorgebrochen und dann zu einem Kakaopulver mit einer spezifischen Feinheit vermahlen.
Kakaopulver ist das Endprodukt, das durch den Prozess der Vermahlung und Stabilisierung des Kakaopresskuchens entsteht. Viele Varianten von Kakaopulver sind möglich, die sich in Farbe, Fettanteil und Geschmack unterscheiden. All diese Unterschiede sind abhängig von der Herkunft der Bohnen und dem vorgeschalteten Verarbeitungsprozess.
Bereits seit 1996 besteht für die Verarbeitung von Kakaopresskuchen Partnerschaft zwischen NEUMAN & ESSER und Duyvis. In dieser Kooperation übernehmen wir die Vermahlung des Kakaopulvers. Unser niederländischer Partner Duyvis ist weltweit führender Anbieter von Maschinen zur Kakaoverarbeitung. Im Rahmen dieser Partnerschaft ist eine Sichtermühle speziell für die Vermahlung von Kakaopresskuchen entwickelt worden.
Der zerkleinerte Kakaopresskuchen wird in einem Silo gelagert und passiert einen Metalldetektor, der ungewünschte metallische Teilchen abscheidet. Mittels einer Dosierschleuse wird der Kakao pneumatisch einer NEUMAN & ESSER Prallsichtermühle ICM zugeführt. In der Mühle wird der Kakaopresskuchen zu feinem Pulver vermahlen und gesichtet. Nach der Vermahlung gelangt das Kakaopulver in das sogenannte Kakaofilter. Dort wird das Produkt von der Luft getrennt und ausgetragen. Die Prozessluft gelangt dann in die Klimaanlage, wo sie schrittweise gefiltert, gekühlt und entfeuchtet wird.
Nach dem Vermahlen wird das Produkt dem nächsten Verarbeitungsprozess, der Kristallisation, zugeführt. Das Kakaopulver wird in das pneumatische Fördersystem des Stabilisierungsprozesses geleitet. Auch in diesem Prozessschritt wird die Luft klimatisiert. Durch den Temperaturaustausch während des Transports wird das Pulver gekühlt und unter besonderen Bedingungen weiter stabilisiert. Danach wird das Kakaopulver erneut in einem anderen Kakaofilter von der Luft getrennt. Das Kakaopulver wird ausgetragen und zu Schokolade weiterverarbeitet.
